- Bleiben Sie immer freundlich. Das sollte selbstverständlich sein, doch diese Regel wird häufig missachtet. Behalten Sie auch bei Anschuldigungen und sogar bei Beleidigungen einen kühlen Kopf. Wenn Ihnen eigentlich danach zumute ist, unverblümte Kritik zu äußern, dann wandeln Sie sie lieber in eine Frage um: »Was schlagen Sie vor?« Eine andere Möglichkeit wäre auch, das zu wiederholen, was der Gesprächspartner vor seinen kritischen Worten geäußert hat. In jedem Fall sollten Sie beim Sprechen lächeln. Man wird es Ihnen anmerken.
- Gehen Sie auf den anderen ein. Es gibt verschiedene "Telefonierertypen", akzeptieren Sie jeden in seiner Besonderheit. Geschlossene Fragen, die sich mit einem simplen "ja" oder "nein" beantworten lassen, gebieten demjenigen Einhalt, der dazu neigt, sich in Nichtigkeiten zu verlieren. Offene Fragen, die einer längeren Antwort bedürfen, locken dagegen denjenigen aus der Reserve, der nur einsilbig und zögerlich antwortet. So können Sie ein Gespräch geschickt lenken. Bei misstrauischen Menschen vermeiden Sie Suggestivfragen (»Sie wollen doch sicher auch, dass ...?«), die beim Empfänger oft ein ungutes Gefühl hinterlassen. Dem Besserwisser entgegnen Sie am besten mit einer Bestätigung: »Ich höre, Sie kennen sich gut aus.« Je höher Ihr Einfühlungsvermögen ist, desto leichter gewinnen Sie Zugang zum Telefonpartner.
- Verlieren Sie nicht zu viel Zeit. Bringen Sie Ihr Anliegen innerhalb der ersten 40 Sekunden hervor. Nach etwa drei Minuten beginnt die Aufmerksamkeit des Gegenübers zu sinken, nach fünf Minuten beschleunigt sich diese Abnahme. Smalltalk hat zwar durchaus seinen Sinn - jedoch erst am Ende eines Gesprächs und dann auch nur, wenn er zur Sache passt. (Das gilt natürlich nicht für Gesprächspartner, die Sie schon näher kennen - aber mit denen haben Sie ja auch die hier dargestellten Probleme nicht.)
- Achten Sie auf Ihre Worte. Formulieren Sie die Dinge positiv. Sagen Sie nicht: "Ich bin nicht sicher, ob das geht." Sagen Sie lieber: "Ich will gerne versuchen, das für Sie zu klären." Auch Floskeln wie "ehrlich gesagt" oder "ganz offen gesagt" werden bei Ihrem Gesprächspartner eventuell negativ aufgenommen. Er könnte sie nämlich so auffassen, als seien Sie bisher nicht ehrlich oder offen gewesen. Telefonieren Sie also bewusst - Sie werden sehen, dass Ihr Gegenüber Sie nicht nur besser versteht, sondern dass Sie beide auch mehr Spaß an dem Gespräch haben.
Telefon-News 20. März 2006
Rhetorik-Training: Telefonieren Sie so, dass Sie Ihr Ziel erreichen!
RHETORIK-TRAINER - Februar 2006 Kennen Sie das? Sie müssen einen wichtigen Anruf erledigen, zum Beispiel bei einer Firma oder Behörde. Als Sie endlich durchkommen, haben Sie den Eindruck, mit Ihrem Gesprächspartner nicht richtig warm zu werden. Nach kurzer Zeit sind Sie frustriert, und am Ende bleibt das ungute Gefühl, dass Sie mit Ihrem Anliegen nicht so weit gekommen sind, wie Sie eigentlich wollten. Umgekehrt hatten Sie vielleicht auch schon einmal das Gefühl, einen Menschen am Telefon verschreckt zu haben, indem Sie einfach das Falsche gesagt haben. Sie kamen mit Ihrem Anliegen irgendwann nicht mehr durch, weil man Ihnen am anderen Ende des Hörers schon nicht mehr richtig zuhörte. Die Telefontrainerin Claudia Fischer zeigt in ihrem Buch "Telefonpower", wie sich solche Situationen schon mit wenigen Kniffen vermeiden lassen.