Umfrage: Es mangelt an Führungsqualitäten

Deutschlands Chefs bekommen im internationalen Vergleich eher schlechte Noten von ihren Mitarbeitern, wie eine Studie des Beratungshauses Ketchum Pleon zeigt: In der internationalen Umfrage bescheinigten lediglich 27 Prozent der deutschen Arbeitnehmer ihrem Chef echte Führungsqualitäten.

Die Gründe für die Unzufriedenheit der Mitarbeiter liegen dabei nicht in den Rahmenbedingungen wie im Inhalt der Tätigkeit oder in der Höhe des Gehaltes, sondern in der Qualität des Arbeitsumfeldes, wie der Engagement Index 2011 der Personalberatung Gallup deutlich machte. Es sind vielmehr Fragen wie „Wie viel Anerkennung erhalte ich für meine Arbeit?“ oder „Wie viel Handlungsfreiheit habe ich?“, die die Mitarbeiter beschäftigen. Führungskräfte sind diejenigen, die für solche Antworten in der Verantwortung stehen.

Die Praxis fehlt oft
Doch insbesondere Nachwuchsmanagern fällt es häufig erst einmal schwer, sich in die neue Rolle einzufinden und Personalverantwortung zu übernehmen. Sie müssen sich auf einer fachlichen und persönlichen Ebene neu beweisen, das Können und Wissen im Team bündeln und zugleich soziale Kompetenz an den Tag legen. Bloß: Wie sollen sie das lernen? Um Führungskompetenz zu entwickeln, ist vor allem Übung in der Praxis nötig.

Fest steht: Nachwuchsmanager können sich schon viele Führungseigenschaften aneignen, bevor sie in eine Leitungsposition kommen. Nicht umsonst geben deutsche Unternehmen viel Geld für Seminare und Coachings für ihre künftigen Führungspersönlichkeiten aus. Sie helfen den Nachwuchschefs, sich bereits vor Antritt der neuen Stelle auf die neuen Herausforderungen einzustellen.